Die Jahreszeiten kommen und gehen, allerdings nicht mehr so zuverlässig wie vor vielen, vielen Jahren. Die Klimakrise hat uns voll im Griff. Aber das ist nicht unser Thema. Wir wollen eine Institution im Osten unseres Landes würdigen, die stabil seit einem Vierteljahrhundert allen Turbulenzen trotzt.
Der Club International e.V. erblickte als erster Business Club in Mitteldeutschland 1996 in der Bachstadt Leipzig das Licht der Welt.
Willkommen in Leipzig im Club International
Schnell entwickelte sich der Club zu einem Ort der Begegnungen mit Menschen, Kulturen und Visionen, dank internationaler Unterstützer.
Damit Menschen mit verschiedenen Hintergründen sich kennenlernen und ihre Erfahrungen teilen,
erinnert Bart Jan Groot, früherer Vorstand von Dow Chemical,
dafür habe ich die Gründung des Club International unterstützt.
Die Initiative nahm im Jahr 1996 Gestalt an. Allein 200 Mitarbeiter des US-amerikanischen Chemiekonzerns kamen aus allen Himmelsrichtungen nach Mitteldeutschland. Auch andere internationale Firmen suchten einen Ort, an dem sie zusammentreffen, sich austauschen und sich inspirieren lassen konnten.
Zu so einem interessanten Ort hat sich der Club International in den 25 Jahren entwickelt.
Ein Palazzo wie aus dem Bilderbuch
Mit seinen über 200 Mitgliedern residiert der Business Club in einer Villa im Bachviertel Leipzigs. Der im Stil der Neo-Renaissance erbaute mediterrane Palazzo gehörte einst dem Verleger Herrmann Julius Meyer. Die Räumlichkeiten, mit Marmor und holzgetäfelten Wänden und Decken sowie großen Wandgemälden versehen, suchen ihresgleichen in der Kulturmetropole Leipzig.
Rund 60 Events finden pro Jahr in diesem einzigartigen Ambiente statt. Der großzügige, elegante Palazzo zieht die Club-Mitglieder und deren Gäste regelrecht in den Bann und wird gern auch für Firmen- und Privatfeiern genutzt. Insbesondere das hochherrschaftliche Entrée versetzt für einen Augenblick in vergangene Epochen.
25 Jahre einzigartig
Neben der besonderen Ästhetik und der hervorragenden Kulinarik, für die der Exklusiv-Caterer sorgt, sind es vor allem die Menschen, die den Zusammenkünften im Club International seit 25 Jahren seine Einzigartigkeit verleihen: Maler, Politiker, Tänzer, Dax- Vorstände, Schriftsteller, Wissenschaftler, Sänger, Diplomaten, Journalisten, Bundesrichter, Galeristen, Unternehmer, Musiker und Generäle haben sowohl als Referenten als auch als Gäste mit ihrer Expertise ihre Zuhörer angeregt und bereichert.
Referenten, die vor Ort begeisterten
Aufgrund der Pandemie werden die Veranstaltungen derzeit online durchgeführt und erfreuen sich durchgängig eines großen Zuspruchs. Das wird sich hoffentlich bald ändern. Auf club-international.de sind immer die neuesten Entwicklungen zu finden.
Es kann kein Zufall sein, dass die Handelsstadt Leipzig mit ihrer bürgerlichen Tradition Gastgeber dieses besonderen Ortes ist.
Leipzig hat Visionen und kämpft um Bürgersinn und Zivilcourage – so wie der Club International,
sagt Detlef Bischoff, der langjährige Präsident der Institution.
Wir wollen gerade in diesen volatilen Zeiten beides sein: Ruhepunkt und Stätte für geistigen Aufbruch.
So plant der Club International in seinem Jubiläumsjahr die 24/7 – Öffnung der Meyerschen Villa für seine Mitglieder und gleichzeitig eine immer stärkere Präsenz im weltweiten Netz. Möge der Club International seine Pluralität weiter ausbauen. Das nächste Jubiläum kommt bestimmt und wird immer ein “Home away from Home” für die Welt sein.
Der Club gehört dem weltweiten IAC Netzwerk an.
Fotos: Club International
Das Bachviertel
Nicht weit von der Meyerschen Villa entfernt befindet sich die weltberühmte Thomasschule. Sie wurde 1212 als Stiftsschule gegründet und gilt daher als die älteste Schule Deutschlands. Zu Weltruhm kam sie mit Johann Sebastian Bach als Thomaskantor. Nach Irrungen und Wirrungen durch die Jahrhunderte hat die Thomasschule öfters die Gebäude in Leipzig gewechselt. Der heutige Standort ist die Hillerstraße. Dies war zwischen 1951 und 1973 schon einmal die Adresse der Thomasschule. Nach einer umfangreichen Modernisierung des Neorenaissance-Gebäudes in den 1990er Jahren zogen dann die Schüler 2000 wieder ein. Die berühmtesten “Thomaner” der Gegenwart, die die Schulbank drückten, sind die Frontsänger, Sebastian Krumbiegel und Tobias Künzel, der Band Die Prinzen.
Es lohnt sich also etwas Zeit zu nehmen und durch das Wohnviertel mit den denkmalgeschützten Gründerzeitvillen zu schlendern. Vornehmlich Verleger – Villa Baedecker, Villa Gebhardt – ließen im 19. Jahrhundert im Bachviertel ihre Villen errichten.
Martina Manikowski