Andermatt lanciert mit Beleuchtungskünstler Gerry Hofstetter das 60-jährige Jubiläum des James Bond-Films Goldfinger
Am Furkapass, wo vor 60 Jahren das Original gedreht wurde, wiederholte der Schweizer Lichtkünstler Gerry Hofstetter die legendären Filmsequenzen mit einer Großprojektion auf die Schneemauern und Schneehänge.
Die Dreharbeiten zum James-Bond-Film “Goldfinger” im schweizerischen Andermatt fanden im Sommer 1964 statt. Der Pass bot die idealen landschaftlichen Merkmale – steile Straßen und atemberaubende Ausblicke – die ideal für die Actionsequenzen geeignet waren.
Die legendären Szenen sind ein bedeutender Teil der Produktion und trugen zur Ikonisierung des Films bei. Eine der spektakulärsten Film-Szenen, die Verfolgungsjagd zwischen James Bond (Sean Connery) und den Schergen von Goldfinger, entstanden in dieser perfekten Kulisse. Die Szene, in der Bond auf den Pass fährt, gehört zu den ikonischen Momenten nicht nur in der Geschichte von James Bond, sondern auch des gesamten Actionkinos.
“Goldfinger” wurde unter anderem im Urserental gedreht und ist der dritte und wohl bekannteste der James-Bond-Filmreihe. Mit den Lichtkunst-Stunts “Goldfinger Revival” hat der international bekannte Schweizer Lichtkünstler Gerry Hofstetter eine Hommage an die damals atemberaubende Verfolgungsjagd geschaffen.
Sean Connery, der erste und wohl berühmteste James Bond Darsteller fuhr im Film einen Aston Martin DB5 mit zahlreichen Gadgets. So waren Maschinengewehre hinter den Scheinwerfern platziert, die Nummernschilder drehbar, der Beifahrersitz entpuppte sich als Schleudersitz, Reifenschlitzer schnellten aus den Radnaben hervor etc.
Hofstetter interpretiert Goldfinger neu
Der Schweizer Lichtkünstler Gerry Hofstetter ist seit vielen Jahren eng mit England verbunden. Diese Affinität zeigte sich bereits im Rahmen anderer Projekte, die er für das Empire umgesetzt hat. Hofstetter interpretiert 2024 Goldfinger neu: die 1964 auf dem Furkapass und in der Region von Andermatt gedrehten 5 Minuten und 46 Sekunden des beliebtesten Bond-Films aller Zeiten wurden 2024 – ebenfalls über 5 Minuten und 46 Sekunden – neu gedreht.
Jeweils 8 Drehtage 1964 und 2024
Die Produktion dieser legendären Szenen dauerte im Juli 1964 acht Tage. Die Dreharbeiten waren jedoch nicht ohne Herausforderungen. Die extremen Wetterbedingungen und die geografische Lage des Furkapasses stellten das Filmteam vor logistische Schwierigkeiten. Dennoch gelang es der Crew, diese Hindernisse zu überwinden und einige der legendärsten Szenen des Films zu produzieren.
Unterstützung fanden damals wie heute die Filmcrews durch Personen aus der Region, von Touristen, dem Kanton Uri, der Schweizer Armee sowie der Schweizer Presse, die von den jeweiligen Drehs hautnah berichtete. Denn im April 2024 wurden ebendiese Szenen wiederum über acht Tage in gleicher Kulisse aufgenommen.
In seine Projektionen hat Hofstetter Bilder des originalen Aston Martin DB5 integriert, der im Film zum Einsatz kam. Der heutige Besitzer dieses exklusiven Wagens ist ein Schweizer. Er stellte das einmalige Fahrzeug für die Kunstaktion zur Verfügung. Die Beleuchtungen zeigen unter anderem Fotos aus dem Buch “The Goldfinger Files”, welches das Making-of am Furkapass und Andermatt im Jahr 1964 dokumentiert. Viele der Bilder wurden während der Dreharbeiten von Schweizer Journalisten fotografiert. Das Buch ist von den beiden Bond Kennern Steffen Appel und Peter Wälty im Steidl Verlag erschienen.
Andermatt und Goldfinger
Andermatt ist schon längst kein Geheimtipp mehr. Eingebettet in das Urserental überzeugt das Schweizer Bergdorf auch abseits der Pisten und Wiesen mit einem enorm breiten Angebot.
Wen wundert’s, dass bereits 1779 Goethe über Andermatt schrieb,
Mir ist’s unter allen Gegenden, die ich kenne, die liebste und interessanteste.
Begleitet wird das Jubiläum 60 Jahre Goldfinger von zahlreichen Attraktionen: unter anderem von einer Ausstellung des Original Aston Martin DB5 auf dem Gütsch, einer Ausstellung im The Chedi Andermatt oder eine Übernachtung im Hotel Bergidyll, wo auch die Crew von Goldfinger genächtigt hat.
MARTINA MANIKOWSKI