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Vol­ler inno­va­ti­ver Ideen der Fer­ra­ri Cali­for­nia T

Inbe­griff von Ele­ganz, Sport­lich­keit, Viel­sei­tig­keit und Exklusivität

– Eigen­schaf­ten, die jedes Fer­ra­ri Cali­for­nia Modell seit den 1950er Jah­ren aus­zeich­nen. Vom direk­ten Cali­for­nia T‑Vorgänger ver­kauf­te Fer­ra­ri seit der Pre­miè­re vor fünf Jah­ren erfolg­reich rund 10.000 Exem­pla­re.
Aller­dings steckt der Cali­for­nia des Jah­res 2014, der T wie Tur­bo, vol­ler inno­va­ti­ver Ideen, dar­un­ter nicht zuletzt, son­dern ganz beson­ders der neue V8-Turbomotor.

2 Ferraris stehen sich gegenüber

Ein Tur­bo von Fer­ra­ri, wie er leibt und lebt: So wird er bis heu­te gese­hen – der legen­dä­re Fer­ra­ri F40 von 1987! Vie­le Jah­re sind seit­dem ver­gan­gen und Fer­ra­ri hat wie­der einen Tur­bo auf die Räder gestellt – schon im Foto-Ver­gleich unter­schied­li­cher wie nichts gegen­sätz­li­cher sein kann…

Eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen war, den Fer­ra­ri typi­schen und inten­si­ven Moto­ren­klang umzu­set­zen. Erreicht wur­de dies durch und die Anwen­dung spe­zi­el­ler Fer­ti­gungs­tech­ni­ken bei dem Tur­bo­ge­häu­se, der Flat-Pla­ne-Kur­bel­wel­le und dem drei­tei­li­gen gegos­se­nen Abgas­krüm­mer sowie dank sorg­fäl­tigs­ter Abstimm­ar­beit. Sowohl wäh­rend der Ansaug- als auch der Aus­lass­pha­se erzeugt der Motor einen kraft­vol­len Klang, der mit zuneh­men­der Dreh­zahl an Inten­si­tät zunimmt. Es ist wohl das ers­te Mal, dass ein sol­ches Ergeb­nis bei einem Tur­bo­mo­tor erzielt wird.

Blau asso­zi­iert das Was­ser der Lagunen

Höchs­te Auf­merk­sam­keit wur­de dem Exte­ri­eur und dem Inte­ri­eur zuteil. Für das Cabrio-Cou­pé wur­den zwei neue Far­ben kre­iert. Das „Blu Cali­for­nia“ des gefah­re­nen Autos unter­streicht die Viel­sei­tig­keit und Ele­ganz die­ses neu­en Modells und asso­zi­iert das Was­ser der Lagu­nen. Die gekonn­ten Pro­por­tio­nen stam­men aus den Zei­chen­fe­dern des Fer­ra­ri Sty­ling Cent­re in Koope­ra­ti­on mit der Desi­gner-Fir­ma Pin­in­fa­ri­na. Schwung­vol­le, aero­dy­na­mi­sche For­men bestim­men die Karosserie.

Dem Heck kom­men aktu­el­le Wind­ka­nal­stu­di­en zugu­te, die zu einem neu­en Dif­fu­sor mit drei senk­rech­ten Fin­nen führ­ten. Das Cock­pit wur­de so ergo­no­misch wie mög­lich gestal­tet und lädt ein mit sei­ner hoch­wer­ti­gen Cuo­io- (in mei­nem Fall) Leder­aus­klei­dung der ita­lie­ni­schen Leder­ma­nu­fak­tur Pol­tro­na Frau. Das neue Info­tain­ment­sys­tem sowie Cock­pit und Sit­ze sind sehr anspre­chend und funk­tio­nie­ren tadellos.

Der Innen­raum ist so fle­xi­bel nutz­bar, dass der Fer­raris­ta den Kof­fer­raum dank der Öff­nung zwi­schen dem Gepäck­ab­teil und den Rück­sit­zen auch bei geöff­ne­tem Ver­deck opti­mal nut­zen kann – beson­ders mit dem Leder-Gepäck-Set oder Golf­bag, deren Far­be iden­tisch ist mit der des Leder­in­te­ri­eurs. Zudem gibt es eine erfreu­lich tie­fe Lade­kan­te für die 340 Liter des Kofferraumes.

Von 0 auf 100 km/​h in 3,6 Sekunden

Der Fer­ra­ri V8-Tur­bo­mo­tor mit 3855 cm³ und 560 PS (412 kW) bei 7500/​min erfreut mit einem Dreh­mo­ment von 755 New­ton­me­ter (!) im sieb­ten Gang zwi­schen 2500 und 5500 U/​min. In den ers­ten drei Gän­gen ist die­ser Wert bei nied­ri­gen Dreh­zah­len auf 555 New­ton­me­ter begrenzt und stei­gert sich dann, wie bei einem Saug­mo­tor, ste­tig auf sein Maxi­mum bei 6000 U/​Min.

Der Vor­teil der Auf­la­dung durch den Tur­bo­la­der ist, dass die Moto­ren Ihre hohe Leis­tung auf Abruf abge­ben, dann, wenn es gefor­dert wird. Beim Crui­sen arbei­tet das klei­ne­re Tur­bo­trieb­werk aber öko­no­mi­scher als ein Saug­mo­tor mit gro­ßem Hubraum.

Laut Werks­an­ga­be ist der Spurt mit Launch Con­trol auf 100 km/​h in 3,6 Sekun­den und auf 200 km/​h in 11,2 Sekun­den absol­viert – das ist abso­lut glaub­haft, so glaub­haft wie das Ergeb­nis der nume­ri­schen Tem­po-Anzei­ge: drei, null, sechs – und – alles i. O., in wel­cher auto­mo­bi­len Bezie­hung auch immer – wahr­schein­lich in jedweder!

Élan eines Sportwagens

Die­ser Fer­ra­ri lie­fert ech­te Sport­wa­gen­dy­na­mik auch infol­ge sei­ner sehr direk­ten Len­kung und einem noch­mals ver­bes­ser­ten Ansprech­ver­hal­ten auf­grund einer neu­en Anord­nung von Lenk­ge­trie­be und Fahrwerksaufhängung.

Neue Federn und Magne­Ri­de-Stoß­dämp­fer der neu­es­ten Gene­ra­ti­on, die 50 % schnel­ler reagie­ren, ver­rin­gern in Ver­bin­dung mit Beschleu­ni­gungs­sen­so­ren, die die Karos­se­rie­be­we­gun­gen erfas­sen, den Abroll­kom­fort und sor­gen für einen hohen Fahr­kom­fort, der nahe­zu ide­al ist. Die Karos­se­rie­stei­fig­keit ist dank der Alu­mi­ni­um­rah­men­struk­tur eben­falls äußerst eindrucksvoll.

Der Cali­for­nia T ver­fügt über die jüngs­te Evo­lu­ti­ons­stu­fe der F1-Trac-Trak­ti­ons­stu­fe, die eine maxi­ma­le Beschleu­ni­gung aus Kur­ven her­aus ermög­licht, noch höhe­re Quer­be­schleu­ni­gun­gen akzep­tiert und damit die spor­ti­ve Sei­te sei­ner Per­so­na­li­ty demons­triert. Noch mehr Brems­leis­tung bie­ten über­dies die neu­en Karbon-Keramik-Bremsscheiben.

Bau­wei­se, der neue Acht­zy­lin­der­mo­tor und die Bedien­ele­men­te garan­tie­ren einen kon­stant hohen Fahr­spaß in allen Fahr­si­tua­tio­nen, vom sport­li­chen Fah­ren unter for­dern­den Kon­di­tio­nen mit den am Lenk­rad zu betä­ti­gen­den Schalt­wip­pen bis hin zum ent­spann­ten Fah­ren im Auto­ma­tik-Modus mit dem abso­lut ruck­frei­en 7‑Gang- Dop­pel­kupp­lungs­ge­trie­be, ganz der GT-His­to­rie entsprechend.

Und dann noch die­ses Dach, die­se Kom­ple­xi­tät aus dem Hau­se Web­as­to: Die Dach­tas­te in der Mit­tel­kon­so­le erle­digt die Falt­ar­beit in 14 Sekun­den und immer wieder…

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Info

Text erst­ma­lig erschie­nen in celes­Que Aus­ga­be 06/​2015

Text und Fotos: Wer­ner Schwe­cken­diek 

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