Die einzige Show in Berlin präsentierte Anja Gockel
Die Fashion Week Berlin war wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Anja Gockel stellte sich jedoch mutig, aber auch demütig mit ihrer Sommerkollektion dem „frechen“ Virus entgegen.
„Wir sind bereit für die Zukunft, nutzen die Chance aus der Krise heraus, bündeln unsere Energie, bleiben unserer Kreativität treu und handeln gemeinsam.”
Together we stand!
Mit diesem Statement stimmte sie die geladenen Gäste auf die Show ein. Laut dem Fashion Council Germany zeigte Anja Gockel als einziges Label während der Corona-Krise eine Fashionshow.
The Only One – stimmt nicht ganz, denn „La Gockel“ konnte für ihre Fashion Show, das Berliner Couture-Label Lana Mueller als Gast-Designerin gewinnen. Gastgeber war wie die Jahre zuvor das Hotel Adlon Kempinski Berlin. Die großartige Lobby verwandelte sich in einen Laufsteg – diesmal mit Abstand zum und im Publikum.
Die Show eröffnete Lana Mueller mit fünf zauberhaften Couture Kreationen
Asuka – der Duft von Morgen
Anja Gockels neue Sommerkollektion „Asuka“ übersetzt „Der Duft von Morgen“ ist ein Zusammenspiel aus Harmonie und Energie. Die asiatisch inspirierten Schnitte werden von filigranen aber dennoch leuchtenden Prints betont. Die Outfits der Kollektion bewegen sich zwischen voluminöser und zentrierter Körperlichkeit, entsprechend der geistigen Haltung des Aikido, was frei übersetzt bedeutet – durch die Energie des Universums zu dir. Vielfalt bedeutet für Anja Gockel Einheit, diese versprüht den Duft von Morgen – „Asuka“.
Des Weiteren betonte sie Berlin als Modestandort verbunden zu bleiben:
Take the hit as a gift
ist meine und unsere Vision – inspiriert von der geistigen Haltung des japanischen Aikido. Wir bleiben uns und Berlin treu. Die Kreativität wird hier gedacht und gelebt. Die Kreativwirtschaft ist die zweitstärkste Branche nach der Automobilindustrie und leidet durch die Krise extrem. Mit unserer Show setzen wir ein Zeichen für Hoffnung, Solidarität und Mut”, sagte Anja Gockel.
Treu sind ihr auch die Partner geblieben. Leicht Juweliere ließ mit ausgefallenen Schmuckstücken von Marco Bicego die Models glitzern, die Ledermanufaktur Braun Büffel fertigte die passenden Handtaschen, Hies Optik sorgte mit ausgefallenen handgefertigten Sonnenbrillen für den Durchblick. Dies sind nur einige der vielen, starken Partner.
Die Stimmung war trotz der Pandemie super, es wirkte sogar alles etwas entspannter nicht so wuselig, vielleicht auch weil nicht so viele geladene Gäste zugelassen waren. Da in diesem Jahr wegen der Abstandsregeln rund um Corona keine Aftershowparty stattfinden konnte, will man stattdessen einen Beitrag zur Stärkung der Frauen leisten und den eingesparten Beitrag an das Frauenhaus Berlin spenden.
Martina Manikowski
Fotos: Anja Gockel GmbH, celesQue